820.000.000 Stunden – das zeigt eine aktuelle Studie des BiBB…

820.000.000 Stunden – das zeigt eine aktuelle Studie des BiBB…

04.Oktober2025

… so hoch war der Zeitaufwand für die fachliche Betreuung der dualen Auszubildenden in Deutschland 2022/2023. Eine genauere Betrachtung zeigt: Der Erfolg ist den Aufwand wert, insbesondere in der Versicherungswirtschaft.


In der dualen Ausbildung trägt das betriebliche Ausbildungspersonal eine hohe Verantwortung, da es eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten spielt. Jedoch ist nur für die wenigsten Beschäftigten die Ausbildung alleinige Hauptaufgabe. Überwiegend ist dies eine zusätzliche Aufgabe, die von Fach- und Führungskräften parallel zu deren eigentlichen Tätigkeiten wahrgenommen wird.

Durchschnittlich rund 13 Stunden ihrer wöchentlichen Arbeitszeit widmet jede ausbildende Fachkraft, neben ihren eigentlichen Aufgaben der oder den Nachwuchskräften im Betrieb. Der zeitliche Aufwand nimmt allerdings vom ersten zum dritten Ausbildungsjahr um rund ein Viertel ab, zeigen die Ergebnisse der Erhebung zu Kosten und Nutzen der betrieblichen Ausbildung des Bundesinstituts für berufliche Bildung, BIBB. 

Incentives und Freistellungen für ausbildende Fachkräfte
Für die Unternehmen, nicht nur in der Versicherungswirtschaft, bleibt es eine Herausforderung, ausbildende Fachkräfte zu finden und zu qualifizieren. In unserer Branche geschieht dies häufig durch direkte Ansprache durch Vorgesetzte, aber auch durch die Personal- bzw. Ausbildungsabteilung, die nicht zuletzt im Gegenzug mit Incentives und Freistellungen überzeugen kann – wie unsere Ausbildungserhebung 2025 zeigt.

Überdurchschnittlich hohe Übernahmequote in der Versicherungswirtschaft
Der Erfolg rechtfertigt den Aufwand: 97 Prozent der Teilnehmenden an der IHK-Abschlussprüfung zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzanlagen im Prüfungsturnus 2024 waren erfolgreich; die Übernahmequote in unserer Branche lag bei über 80 Prozent und damit deutlich über der Quote, die eine DIHK Befragung über alle Branchen und Regionen hinweg ermittelt hat (DIHK Ausbildungsumfrage 2025): Nur 66 Prozent der befragten Betriebe gaben dort an, ihre Azubis nach der Ausbildung übernehmen zu wollen.  

Entscheiden sich Betriebe gegen eine Übernahme, liege dies meist daran, dass Azubi und Betrieb nicht zusammenpassen oder schlichtweg keine freien Stellen vorhanden sind. Nach der DIHK- Befragung entscheiden sich zudem in gut einem Drittel der Fälle die Azubis selbst, den Betrieb zu verlassen. In unserer Branche sind dies lediglich 17 Prozent der erfolgreichen Absolvent:innen, die das Unternehmen verlassen – nicht selten in Richtung Universität für ein weiterführendes Studium.

Ansprechpartnerin

Dorothea Schneider

089 922001-840

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